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© 2016,

Prof. Dr. Walter van Laack

 

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Nahtoderfahrungen –

Vorhof zum Himmel oder bloß Hirngespinste?

Thematische Einführung und ein philosophisch-logischer Erklärungsversuch

 

© von Prof. Dr. med. Walter van Laack

Buchbeitrag aus: "Schnittstelle Tod - Aufbruch zu neuem Leben?" (2010)

 

 

Nach wie vor werden in der Wissenschaft Nahtoderfahrungen (NTE) sehr kontrovers diskutiert. Viele Wissenschaftler, aber auch manch ein Philosoph und selbst zahlreiche Theologen bezweifeln, dass derartige Schilderungen auf reale Erlebnisse zurückgehen. In meinen Augen vorschnell, stempelt man sie gern als Trugbilder, also eine Form von Halluzinationen, als physiologische Reaktionen infolge verabreichter Medikamente oder körpereigener „Glücksstoffe“, bzw. als Folgen von Sauerstoffmangel und Delir ab.

Und das sind nur einige der gängigen Argumente gegen die Akzeptanz der NTE als eine reale Erfahrung. Bestenfalls hält man NTE noch für Träume, jedoch praktisch immer deutet man sie als reine Hirnprodukte – manchmal als eine Art „Nachglühen“, bevor dann endgültig der Vorhang fällt.

Die Schilderungen von NTE-Betroffenen werden selten ernst genommen. Viele leiden darunter und fürchten sich sogar vor Nachteilen, insbesondere im Beruf, wenn sie überhaupt darüber sprechen.

 

Natürlich haben die meisten Skeptiker und Kritiker von NTE selbst noch nie eine solche Erfahrung gemacht. Dennoch begegnen sie den Schilderungen von Betroffenen sehr oft mit vehementer Ablehnung. Sie setzen sich dabei meist leichtfertig darüber hinweg, dass die NTE solcher Menschen in der großen Mehrzahl der Fälle eine spirituelle Erfahrung ist, in der sie nach eigenem Bekunden tiefe Gefühle, ja bis hin zu unendlicher Liebe, Frieden und Glück empfinden, die vielfach ihr weiteres Leben sogar nachhaltig verändert.

 

Sicher darf man dennoch die Frage aufwerfen, ob es überhaupt Sinn macht, über die mögliche Realität der Inhalte von NTE ernsthaft zu diskutieren; denn schließlich ist wahrhaftig noch keiner von den Toten zurückgekommen.

Vordergründig scheint der Gedanke deshalb für viele geradezu unhaltbar und naiv, NTE könnten ein „Vorhof zum Himmel“ sein, sozusagen eine Art reale Einstimmung auf ein dann sicheres „Danach“. Dann könnten sie uns tatsächlich Hinweise auf ein wie auch immer geartetes, vielleicht sogar persönliches Überleben des eigenen körperlichen Todes geben.

Doch ist diese Sichtweise wirklich bedacht oder gar richtig? Genau das möchte ich in meinem Beitrag analysieren und selbst auch Anregungen geben, warum eine spirituelle Sichtweise des Phänomens NTE durchaus nicht dem derzeitigen naturwissenschaftlichen Erkenntnisstand widersprechen muss. Dazu aber muss man bereit sein, über Tellerränder zu schauen und echte Beobachtungen oder Messungen von puren Interpretationen zu trennen.

Außerdem darf man sich streng logischen Überlegungen im Kant’schen[1] Sinn, und dies hieße, Vorstellungen, die der Vernunft gehorchen, nicht verschließen.

Im ersten Teil meines Beitrags halte ich mich daher zunächst eng an meinen eigenen Seminarvortrag. Im zweiten Teil werde ich darüber hinaus ein paar wichtige logische Aspekte aufgreifen, die manche meiner in mittlerweile zahlreichen Büchern ausführlich erläuterten Vorstellungen und Vorschläge für eine alternative und womöglich bessere Sicht der Dinge ein wenig akzentuieren.

 

 

Teil 1: Nahtoderfahrungen aus medizinischer Sicht

 

Natürlich stimmt der Einwand, bisher sei noch kein Betroffener zum Zeitpunkt seiner NTE wirklich tot gewesen. Der Tod ist, Unfälle ausgenommen, ein meist schleichender Prozess. Auch ist man nicht schon tot, wenn kein Puls mehr fühlbar ist oder wenn man nicht mehr atmet. Sicher ist man es aber bald, wenn nicht sofortige Hilfe einsetzt. Ja, nicht einmal Null-Linien in EKG[2] und EEG[3], beides zwar Zeichen des sog. „Klinischen Todes“, sind sichere Todeszeichen.

Nur Kälte, Körperstarre und schließlich Totenflecken zeigen zweifelsfrei an, dass jemand (endgültig) gestorben ist. Irgendwann während des Sterbens kommt ein Mensch an den Punkt, von dem es kein Zurück in sein (hiesiges) Leben mehr gibt, womit sein Prozess des Sterbens unumkehrbar wird.

Dieser Punkt ist allerdings normalerweise schon wenige Minuten nach Eintritt des klinischen Todes erreicht.

NTE sind letztlich also Erlebnisse des natürlich dann noch lebenden Menschen, selbst wenn er bereits „klinisch tot“ ist. Folglich wird von Kritikern auch eine Reihe von „sehr lebendigen“ Ursachen bemüht, d.h. materialistische Ursachen, die mit Hilfe des heute bekannten physikalischen Weltbildes lückenlos erklärbar scheinen, um so das Wesen von NTE zu begreifen. Nach wie vor unerklärliche Phänomene werden angezweifelt oder einfach ignoriert. Das alles halte ich für zu kurz gedacht. Die Philosophie nennt das „reduktionistisches“ Denken.

 

1.1) Sind NTE bloß Halluzinationen?

Unter Halluzinationen versteht man krankhafte Sinnestäuschungen, für die keine äußeren Reize verantwortlich sind. Zumeist sind sie vergesellschaftet mit Geisteskrankheiten, den Psychosen.

Man unterscheidet optische Halluzinationen, sog. Trugbilder, von akustischen. Beide setzen jedoch intakte Sinnesorgane voraus. Tatsächlich schildern aber auch Blinde und Taube Nahtoderfahrungen. Selbst von Geburt an Blinde können dabei detailgetreu alles „Gesehene“, ja sogar Farbnuancen, beschreiben, wenn-gleich nicht mit derselben Erfahrungsterminologie eines Gesunden: Die Farbe „Rot“ wird dann zum Beispiel nicht „Rot“ genannt. Der von Geburt an Blinde erkennt aber im Detail kleinste Farbabweichungen als feine Abstufungen von Licht und verbindet mit ihnen bis dahin unbekannte emotionale Empfindungen.

 Sicher machen auch Betroffene echter optischer Halluzinationen die Erfahrung einiger NTE-typischer Kerninhalte. Typisch sind das „Licht- und Tunnelsehen“. Manche sehen sogar einige Bruchstücke aus ihrem bisherigen Leben. Niemals aber handelt es sich dabei um einen zusammenhängenden Lebensrückblick, um ein gegliedertes Lebenspanorama, in dem der Betroffene nicht nur sein eigener Betrachter, sondern zugleich aktiver Mittelpunkt ist.

Im Gegensatz zu echten Halluzinationen gilt, dass NTE ganz typische und universell gleichartige Grundmuster haben. Lediglich ihre Inhalte variieren aufgrund persönlicher, kultureller oder religiöser Lebenshintergründe.

Dazu gehört, dass schon während, zumindest aber zum Ende hin, die Szenerie einer NTE zumeist von schönen und heiteren Stimmungen geprägt ist und man eine Form allumfassender Liebe und des Geliebtwerdens zu spüren scheint.

 Zu einer komplexen NTE gehören auch das außerkörperliche Erlebnis (AKE oder OBE[4]), das Gewahrwerden des eigenen Todes, das Wahrnehmen von sehr hellem, aber nicht blendenden und warmen Licht oder von Lichtwesen sowie die Begegnung mit bereits verstorbenen Personen.

Desweiteren gehört das Lebenspanorama dazu, also der detaillierte Ablauf eines zusammenhängenden und nicht bloß bruchstückhaften, eigenen Lebensfilms.

Schließlich kommt es bei NTElern nach ihrer Rückkehr und Gesundung sehr häufig auch zu erheblichen, ja nicht selten sogar dramatischen und nachhaltigen Persönlichkeitsveränderungen. Das alles sind typische Kernpunkte von NTE, die man  regelmäßig und unabhängig von Religion und kulturellem Hintergrund vorfindet. Dagegen finden sich große Unterschiede in den Schilderungen in Bezug auf die Interpretation einzelner Erfahrungsinhalte: NTE-Betroffene sind von ihren Erlebnissen zumeist dermaßen überwältigt und erfahren plötzlich Dinge, die komplett jenseits ihres bisherigen Horizontes angesiedelt sind. Ihnen fehlen natürlich die geeigneten Worte, um alles zutreffend zu beschreiben. So greifen sie auf Bekanntes aus kulturellen und religiösen Überlieferungen zurück und glauben so vielleicht, in einem Lichtwesen mal Maria, mal Jesus erkannt zu haben oder eben Figuren anderer Religonen, u.v.m.

Ein wichtiges Argument gegen die Ansicht, Nahtoderfahrungen seien bloß Halluzinationen, ist auch die Tatsache, dass sie bei psychisch kranken Menschen nicht häufiger auftreten als beim Gesunden. Da ein psychisch kranker Mensch aber eher zu Halluzinationen neigt, sollte man das erwarten dürfen.

Eine besondere Form der optischen Halluzinationen ist der Doppelgängerwahn, die sog. (He-)Autoskopische Halluzination oder Hautoskopie. Dabei sieht man sein eigenes ICH spiegelbildlich zu sich selbst. Die Aufmerksamkeit geht hierbei jedoch weiterhin vom physischen Körper aus, wobei das halluzinierte Ich, also der Doppelgänger, nicht selten die eigenen Handlungen imitiert. Bei einer (echten) NTE geht die Aufmerksamkeit jedoch allein von dem „neuen“, dem „geistigen“ Körper aus, während der zumeist kranke, materielle Körper unbeteiligt ist. Hautoskopien und Halluzinationen gibt es bisweilen auch nach Schlaganfällen, bei Epilepsien oder im Rahmen heftiger Migräneattacken. Der NTEler aber findet sich selbst außerhalb seines Körpers wieder und agiert nun von dieser neuen geistigen Warte aus. Zwar erkennt der NTEler in dem passiven Körper sein eigenes Äußeres wieder, aber dieser Körper agiert nicht mehr.

 Wie bereits erwähnt, müssen bei Halluzinationen die Sinnesorgane intakt sein.

Auch das Gehirn muss noch gut funktionieren. Bei Halluzination finden sich im EEG sogar immer höhere Aktivitätsmuster, niemals aber eine Null-Linie. Bei NTE ist das völlig anders: So hat zum Beispiel der amerikanische Herzchirurg Dr. Michael Sabom (Atlanta, USA) gerade zahlreiche NTE bei Null-Linien im EEG sorgfältig dokumentieren können.

 

1.2) Sind NTE vielleicht Folge von Sauerstoffmangel und Delir?

Ganz sicher ahmen Sauerstoffmangel (Hypoxie) und dann ein Überschuss an Kohlendioxyd (Hyperkapnie mit Delir) Teile von Nahtoderfahrungen nach, sie können aber NTE als (komplexes) Ganzes deshalb nicht erklären und sind sicher nicht die Ursache für einige der typischen Elemente einer komplexen NTE.

Der Delirant ist immer desorientiert. Zwar mag auch er gewisse euphorische Stimmungen entwickeln, nie aber entwickelt er in seinem Zustand tiefgreifende positive Gefühle, insbesondere keine Liebe – und er erfährt auch nicht das Gefühl des Geliebtwerdens. Seine Erinnerungen an das im Delir Erlebte sind meist bruchstückhaft, und seine Erlebnisse sind passiv und eher alptraumhaft: Das ganze Geschehen läuft um ihn herum ab, er selbst ist nicht aktives Zentrum.

Der NTEler dagegen ist stets voll orientiert. Praktisch immer empfindet er tiefe Gefühle wie Liebe und erkennt, dass er geliebt wird. Und wenn sich ein NTEler an sein Erlebnis erinnert, dann stets detailgetreu, präzise und in der vollen Überzeugung, etwas absolut Reales erlebt zu haben, nicht aber einen Traum.

Der Betroffene ist während seiner NTE immer selbst aktiv und steht im Zentrum des Geschehens: Er selbst spielt die Musik.

Während das Delir aber Hypoxie und Hyperkapnie immer voraussetzt, treten NTE keineswegs nur bei Sauerstoffmangel und Kohlendioxidüberschuss auf.

Man findet sie nachgewiesenermaßen selbst dann, wenn Sauerstoff im Überfluss vorhanden ist, etwa während eines künstlich herbeigeführten Herzstillstandes im Rahmen einer Operation.

 

1.3) Warum hat nicht jeder „klinisch Tote“ eine NTE?

                                                Sind es dann vielleicht doch nur Träume?

Tatsächlich berichten je nach Studie nur etwa 18-35% aller Menschen in Todesnähe von einer NTE. Darin sehen Skeptiker einen besonders hartnäckigen Kritikpunkt. Dabei spricht dies allein schon eher gegen die NTE als schlichte biologische Funktion: Wäre die NTE so eine Art „biologisches Geschenk der Evolution“[5], ein illusionärer Gnadenschuss, um so vielleicht die Angst vor dem nahenden Tod zu nehmen, dann sollte diese Erfahrung jeder machen! Dann also sollten wir in derartigen Grenzsituationen immer NTE-Geschichten erwarten dürfen, und zwar auf Knopfdruck, so wie jeder, dem man eine Überdosis Insulin verabreichen würde, unweigerlich heftige Symptome der Unterzuckerung hätte.

 Was aber bedeutet es, dem Tod nahe gewesen zu sein und keine NTE gehabt zu haben wie offenbar die meisten? Oder hatten einige vielleicht doch eine NTE, können sich daran aber nicht mehr erinnern, wie man sich ja auch an Träume meist nicht erinnert? Sind NTE dann also doch nur eine Art Traum, etwas Virtuelles und Irreales? Der Skeptiker behauptet genau das, und Aussagen, NTE seien regelmäßig von tiefen Gefühlen begleitet und eine NTE sei ein ganz reales Erlebnis, entstammen für ihn der Phantasie der Betroffenen.

Sind NTE jedoch kein biologisches Geschenk der Evolution, dann müssen wir davon ausgehen, dass sie zwar für jeden zum Sterben dazugehören, da sie dann ja eine Art „Wegbereitung in eine andere Realität“ darstellen. Aber sie werden ihre eigenen Gesetze haben. Und deshalb werden wir nicht ermessen können, zu welchem Zeitpunkt sie genau während des Sterbeprozesses, also bis zum Eintritt dieses unumkehrbaren Punktes, den wir Tod nennen, „normalerweise“ eintreten. Vermutlich werden sie das bei jedem zu einem ganz anderen Zeitpunkt tun, möglicherweise erst unmittelbar vor dem irreversiblen „Todeszeitpunkt“, um so den Betroffenen „nahtlos“ in das „Danach“ überzuleiten.

Dieser Zeitpunkt wird wohl eher häufig längst jenseits des Punktes liegen, der es selbst einem anwesenden Spezialisten noch ermöglichen könnte, den Sterbenden durch wirksame Reanimationsmaßnahmen zurückzuholen. Dafür bieten uns die NTE, die wir bei einem Null-Linien-EEG finden, deutliche Hinweise. Natürlich ist das auch ein wenig Spekulation, aber eine durchaus plausible Erklärung!

Nur wenige der dem Tod nahen Menschen erleben dann eine NTE während des Sterbeprozesses schon so frühzeitig, dass sie uns davon später berichten können, weil man sie wieder „ins Leben zurückrufen“ konnte.

Wir alle wissen aber auch, dass man sich nicht zwangsläufig immer selbst an reale Geschehnisse erinnern muss: So kennt wohl jeder das Schlafwandeln, an das sich die meisten Betroffenen später nicht erinnern, obwohl es ganz unstrittig wirklich geschah und man dabei sogar beobachtet wurde. Es ist also keineswegs implausibel, ein reales Erlebnis gehabt zu haben, an das man sich später nicht mehr erinnert.

Verschiedene Experimente mit den sog. Schläfenlappen im Gehirn zeigen, dass diese bei NTE beteiligt sind, was aber deshalb noch lange nicht heißen muss, dass dort NTE produziert würden. Aus der Hirnforschung weiß man, dass die Schläfenlappen beim Vergessen von Gedächtnisinhalten Vorschub leisten.

Deshalb spricht das Vergessen einer NTE folglich nicht gegen ihre Realität.

Manchmal kommt es sogar erst Jahre später wieder zu einer Erinnerung, etwa ausgelöst durch ähnliche Umstände: So erzählte mir noch vor ein paar Monaten eine Dame mittleren Alters von ihrem Autounfall: Im Alter von 19 Jahren war sie als Beifahrerin von ihrem Cousin morgens regelmäßig zur Arbeit gebracht worden. Eines Tages hatten sie einen Wegeunfall. Zwei Jahre später kam sie erstmals wieder an der Unfallstelle vorbei – erneut als Beifahrerin ihres Cousins. Zufällig näherte sich in diesem Augenblick ein Rettungswagen mit Martinshorn. Plötzlich erinnerte sie sich in allen Details an den früheren Unfall. Sie sah sich aus einer Vogelperspektive klinisch tot auf der Straße liegen. Sie sah ihren unverletzten, aber schwer geschockten Cousin, und sie sah ihre Mutter, die schon bald an der Unfallstelle eingetroffen war, da sie nicht weit weg davon wohnte. Ihre Mutter hatte ihr eine karierte Decke übergelegt. Sie sah, wie ihre Mutter auf ihren Cousin einhämmerte und ihm schwere Vorwürfe machte, weil er der Fahrer war und für sie schuld am womöglichen Tod ihrer Tochter sei. Und sie konnte alle medizinischen Maßnahmen beschreiben, die damals an ihr vorgenommen wurden. Die karierte Decke hatte ihre Mutter nach dem Unfall seither im Keller versteckt gehalten, und keiner aus der Familie hatte bis dahin je noch einmal über den Unfall, bzw. über die Vorgänge am Unfallort, mit ihr gesprochen. Alles war längst verdrängt und ad acta gelegt. Aufrgrund ihrer späteren Erinnerung suchte und fand die Erzählerin die Decke schließlich. Für sie war es der Beweis, dass sie alles tatsächlich so beobachtet hatte.

 Der Ansicht, dass NTE bloß Träume seien, widerspricht auch, dass die NTE-Inhalte von kleinen Kindern denselben universellen Mustern entsprechen wie denen von Erwachsenen. Kleine Kinder träumen noch nicht zusammenhängend, vielmehr nur Bruchstücke: Zum Beispiel träumen sie von einem Stofftier oder einem Spielzeug. Erst so im Schulalter träumt man auch zusammenhängende Inhalte wie ein Erwachsener.

Man sollte also davon ausgehen, dass natürlich jeder Mensch in Todesnähe eine NTE hat und diese tatsächlich den Eintritt des geistigen Ichs in eine andere Wirklichkeit, und zwar mit allen zum Todeszeitpunkt differenzierten Attributen der eigenen Persönlichkeit, einleitet. In der Regel dürfte es dazu aber eben erst dann kommen, wenn eine Rückkehr in das „alte“ Leben nicht mehr möglich ist.

 

1.4) Sind OBE ein Beweis für die Realität von NTE?

 OBE ist die Abkürzung für das englische „Out-of-Body-Experience(s)“.

Im deutschen Sprachraum nennt man sie „Außerkörperliche Erfahrung(en)“ (AKE), „Exkursion(en)“ oder „Entkörperlichung(en)“.

Tatsache ist, OBE treten auch ohne Todesnähe auf. Dies spricht natürlich nicht gegen ihre reale Existenz, aber damit sind sie kein Beweis für die Behauptung, sie seien etwas Spezifisches für das Sterben oder den Tod.

Des Weiteren, so will man uns gerne glauben machen, sollen OBE sogar durch Stimulation des Gehirns provoziert werden können. Tatsächlich jedoch führen solche Stimulationen bloß zu (he-)autoskopischen Halluzinationen, dem bereits erwähnten Doppelgängerwahn. Man sieht sein eigenes Spiegelbild, aber alles Handeln geht weiterhin vom körperlichen Ich aus.

Ich bezeichne sie deshalb als Pseudo-OBE.

 Bei künstlich provozierten OBE ist die Körperwahrnehmung oft ganz erheblich beeinträchtigt: Nicht selten findet man pathologische Bewegungsautomatismen, und in der Regel haben die Betroffenen Angst.

Bei echten OBE dagegen agiert das außerkörperliche Ich kontrolliert, Ängste sind selten und dann auch meist nur zu Beginn der spirituellen Erfahrung anzutreffen. Die eigene „Körper“wahrnehmung ist sogar deutlich gesteigert.

Es gibt also eine ganze Reihe wichtiger qualitativer Unterschiede zwischen Pseudo-OBE und echten OBE – was Kritiker gerne ignorieren und manche Medien oft und ebenso gerne verschweigen. OBE ist halt nicht gleich OBE! 

 Während echter OBE ist man im Gegensatz zu den künstlich provozierten stets schmerzfrei und die Leistungsfähigkeit der Betroffenen ist obendrein sogar stark erhöht. Ihr Geist erbringt nun ganz offensichtlich Höchstleistungen, und das obwohl das Gehirn manchmal keinerlei Reaktion mehr zeigt. Menschen mit echten OBE können ihre materielle Umwelt immer wahrheits- und detailgetreu beschreiben, was bei provozierten OBE eine Ausnahme ist. Einmal mehr hat hier der amerikanische Kardiologe Dr. Michael Sabom mit bahnbrechenden Studien Pionierabreit geleistet: Besonders interessant sind seine Studien mit wiederbelebten Patienten: Sie waren ausnahmslos alle in der Lage, sämtliche Vorgänge der Reanimation exakt und in korrekter Abfolge zu beschreiben.

Dagegen machten die Mitglieder einer Kontrollgruppe von Reanimierten, bzw. medizinisch bewanderten Personen, aber ohne eigene NTE, erhebliche Fehler.

 An dieser Stelle möchte ich noch einmal hervorheben, dass Blinde ihre Umwelt im Rahmen einer NTE mit OBE erstmals überhaupt oder nach vielen Jahren ihrer Erblindung wieder genau beschreiben können, und dass Kinder während ihrer OBE immer nur verstorbene Personen treffen, nie aber ihre noch lebenden Eltern. Das aber wäre eigentlich naheliegender. Beides scheint mir bezeichnend für die Realität von OBE zu sein. So gibt es seriöse Berichte von Kindern, die im Rahmen ihrer OBE bei einer NTE liebevoll von Personen empfangen und umsorgt werden, die sie nicht einmal kennen. Später, vielleicht beim Blättern eines Fotoalbums, erkennen sie diese Personen und erfahren dann, dass es sich hier um längst verstorbene Großeltern gehandelt hat, die sie nie zuvor kennen-gelernt hatten. Eine besonders schöne Geschichte dieser Art bericht Pim van Lommel in seinem Beitrag.

 

1.5. Verursachen Halluzinogene NTE?

 Halluzinogene[6], wie Rausch- und Narkosemittel, aber auch sog. „Glücksstoffe“ und Überträgersubstanzen an Schaltstellen des zentralen Nervensystems, d.h. sog. Neurotransmitter, verursachen Phänomene, wie sie wohl ähnlich auch bei NTE vorkommen. Jedoch provozieren auch sie stets nur einzelne und meist unvollständige Teile von NTE, nie jedoch komplette NTE-Muster.

Doch umgekehrt standen Patienten, die sich in Todesnähe befanden und später eine NTE schilderten, nur sehr selten unter dem Einfluss solcher Substanzen.

Natürlich wird der Kritiker einwenden, das sei auch nicht nötig, da viele solcher Stoffe ja endogen, z.B. im Gehirn, produziert werden und dann in „Todesnähe“ reichlich zur Verfügung stehen sollten.

Allerdings wäre auch das kein Beweis gegen die Ansicht, NTE seien eine Art Überleitung zu einer realen Existenz nach dem körperlichen Tod.

Tatsache ist, dass Halluzinogene zwar einzelne Teile von NTE hervorrufen können, es tatsächlich jedoch nur selten tun. Zudem dominieren unter solchen Drogen vor allem die krankhaften, d.h. psychotischen Wirkungen.

Der unter Drogen Stehende erkennt zudem fast immer, dass seine Erlebnisse nicht real sind und er sich in einer Scheinwelt befindet, während im Gegenzug der NTEler von der Realität seiner Erfahrungen überzeugt und begeistert ist. Ist der Drogen-Rausch zu Ende, ist für den Patienten danach alles wie weggeblasen. Der NTEler aber lebt in der festen Überzeugung, sogar oft sicheren Gewissheit, eine absolut reale Erfahrung gemacht zu haben. Davon zehrt er nicht selten ein Leben lang und vergisst sie niemals (sofern er sich eingangs erinnert hat). Und meist mag er auch nur ungern mit anderen darüber sprechen, weil er in der Regel Angst vor Ablehnung, Abweisung und Preisgabe der Lächerlichkeit hat.

 Nur ausnahmsweise erkennt auch eine Person im Rauschzustand nicht den Unterschied zwischen Realität und Scheinwelt, nämlich im Rahmen einer sog. Depersonalisation, auch Horrortrip genannt. Wie der Name aber schon sagt, sind solche Zustände immer von negativen Gefühlen und Erlebnissen begleitet, was bei einer NTE dagegen recht selten ist und dann meist nur zu Anfang vorkommt. Möglicherweise spielt dabei auch die Unsicherheit eine Rolle, mit der ein Betroffener die für ihn gänzlich neue Situation zu erleben beginnt. Dies könnte erklären, warum Atheisten und Agnostiker eingangs häufiger negative Gefühle mit ihrem Erlebnis verbinden. Zu Lebzeiten religiöse Menschen scheinen sich von Anfang an einfach geborgener und deshalb sicherer zu fühlen.

Schließlich sei noch angemerkt, dass es bei Kindern überhaupt keine Horrortrips gibt, wohl aber gut dokumentierte NTE.

 

1.6. Sind vielleicht psychologische Erklärungsversuche wegweisend?

 Skeptiker unter den Psychologen sehen in NTE vielfach Wunschbilder. Zu einer solchen Annahme passt jedoch kaum, dass bei NTE gerade im Rahmen des sehr real und plastisch empfundenen Lebensrückblicks durchaus oft negative Aspekte vorkommen: Hier erlebt der NTEler immer positive und negative Situationen des eigenen Lebens noch einmal nach und empfindet nun deren Auswirkungen auf andere. Nur zu oft sind die eigenen, negativen Gedanken und Handlungen sehr schmerzlich.

Häufig treten NTE bei ganz plötzlicher Todesnähe auf, z.B. bei Unfällen. Hier dürfte wohl kaum mehr Zeit für das Herbeisehnen irgendwelcher Wunschbilder bestehen! Und was würden Kinder, die NTE erleben, vermutlich am ehesten wollen, wenn Wunschbilder angesagt wären? Ganz sicher würden sie vor allem ihre eigenen Eltern sehen wollen. Tatsächlich aber tun sie das nicht, weil ihre Eltern noch leben. Vielmehr sehen auch sie immer nur bereits verstorbene Verwandte oder Freunde, oft Menschen, die sie noch nie zuvor in ihrem Leben gesehen hatten. Das spricht eigentlich für sich und zeigt, dass Wunschbilder eher wohl doch Wunschbilder der Skeptiker sind!

 Basierend auf den Vorstellungen von Jung[7], sehen andere Skeptiker in NTE die Spiegelung von „Archetypen“ eines sog. „kollektiven Unbewussten“, d.h. von komplexen Mustern aus Erfahrungen und Informationen der ganzen Menschheit – in etwa vergleichbar mit der indischen Akasha-Chronik.

Doch Archetypen können OBE überhaupt nicht erklären. Und OBE sind ein integraler Bestandteil einer jeden NTE. Der bekannte NTE-Forscher Raymond Moody meint deshalb, dass Theorien, die bei der Erklärung von OBE versagen, schlichtweg völlig wertlos seien. Bezeichnend ist auch, dass Jung im Jahre 1943 selbst einen Herzinfarkt mit einer NTE hatte und dazu in einem Brief an eine Freundin am 11.07.1944 schrieb: „Das, was jenseits des Todes sich ereignet, ist so unaussprechlich großartig, dass unsere Vorstellung und unser Gefühl nicht ausreichen, um es auch einigermaßen richtig aufzufassen…“

 Schließlich bemüht man sog. psychodynamische Erklärungen. Danach solle man sich, akut vom Tod bedroht, von allen Gedanken daran abwenden. Man würde dann versuchen, sich mit Hilfe einer NTE selbst in einen Zustand von Freude zu versetzen: NTE seien also eine Art Psycho-Schutzwall. Wie schon erläutert finden sich bei NTE aber nicht selten auch negative Aspekte – vor allem zu Beginn der NTE und dann während eines Lebensrückblicks. Deshalb scheint es mir absurd, dass dann ein Betroffener seine NTE phantasieren soll, um einerseits vor dem Tod zu flüchten, sich dann aber andererseits wieder auch den negativen Seiten des eigenen Lebens zuwendet. Zugleich eröffnen sich einer ganzen Reihe von Betroffenen im Rahmen ihrer NTE sogar neue Lebensperspektiven.

Und nach der Rückkehr in ihren Körper und ihrer Gesundung, führen diese dann häufig zu einer grundlegenden Neuorientierung ihres weiteren Lebens. Völlig abwegig wird die psycho-dynamische Erklärung jedoch, wenn man von vielen NTElern später erfährt, dass sie sich geradezu vehement gegen eine Rückkehr in ihren Körper gewehrt haben.

 

1.7. Parapsychologische Erklärungsversuche

 In der Vorstellung der heute meist animistisch[8] denkenden Parapsychologen habe der „Beinahe-Tote“ – vielleicht trotz Nulllinie im EEG und leblos auf einer Bahre dahindämmernd – telepathischen Kontakt mit dem Arzt aufgenommen und so dessen Gedanken und Worte angezapft.

Durch Hellsehen habe er sich vielleicht ein Bild von der auch anwesenden Krankenschwester gemacht und Informationen über ihre Kleidung eingeholt. Mit Hilfe von ASW-Wellen[9] habe er sich dann aus der Vogelperspektive selbst gesehen. Auf diese Weise habe er womöglich auch einen Blick in ein anderes Krankenzimmer erhascht, und dort, nun wieder durch Hellsehen, vielleicht ein Fußballspiel im Fernsehen verfolgt...

Für solcherlei Vorstellungen gibt es bisher allerdings keinerlei verwertbare Hinweise, geschweige denn irgendwelche Beweise.

Weder sind ASW-Wellen noch ein PSI-Zentrum im Gehirn gefunden worden. Natürlich heißt das nicht, dass es sie nicht trotzdem geben könne. Nur, mir scheint eine solche These nicht nur überaus kompliziert, sondern auch noch ziemlich implausibel im Vergleich zu der letztlich viel einfacheren Vorstellung, jemand habe eine echte NTE gehabt, weil es zwei voneinander in gewissen Grenzen unabhängige Wirklichkeiten gibt, die von Geist und Körper.

Und diese Vorstellung scheint mir immer richtiger, weil vernünftiger.

 

 

Teil 2. Grundlegende philosophisch-logische Erklärungsversuche

 

Einmal unterstellt, Nahtoderfahrungen seien reale „geistige“ und „spirituelle“ Erfahrungen und nicht eine Art präfinales Phantasieprodukt unseres materiellen Gehirns, dann muss man sich Gedanken über eine alternative Weltsicht machen; denn die heute von den Medien sehr geschickt verbreiteten wissenschaftlichen Theorien von unserer Welt lassen eine solche Vorstellung gar nicht zu.

Der Tod ist demnach das unwiderrufliche Ende eines jeden Menschen – und zwar ohne Wenn und Aber! Bestenfalls akzeptiert man NTE als Träume oder man betrachtet sie als Halluzinationen, die ohne derzeit nachvollziehbaren Grund vom Gehirn in einer Notsituation produziert werden.

Häufig wird man für seine Erlebnisse belächelt – und sollte man sie für etwas Reales halten, auch schon mal, etwa zusammen mit passenden Kommentaren vermeintlicher Experten, in der Öffentlichkeit der Lächerlichkeit preisgegeben.

Deshalb vermeiden es viele Menschen über ihre NTE zu sprechen – oft tun sie es nicht einmal im privaten Kreis, geschweige denn vor Mikrofon und Kamera.

Und manch ein Wissenschaftler, der selbst eine solche NTE hatte, verbiegt sich lieber bis zur eigenen Unglaubwürdigkeit, als dass er diese Erfahrung als etwas Reales akzeptiert und das auch öffentlich zugibt. Oft haben sie Angst um ihre Karriere oder weitere Fördergelder...

Daran haben in nunmehr 35 Jahren auch weltweit erfolgreiche Bücher zu NTE seit Raymond Moody oder Elisabeth Kübler-Ross[10] leider nichts geändert.

 Ich betrachte Nahtoderfahrungen als genau das, was in unserer Gesellschaft heute (noch) mehrheitlich strikt abgelehnt wird: als „Vorstufe zum Himmel“, als eine reale „geistige“ und „spirituelle“ Erfahrung, die uns zugleich zeigt, dass wir weit mehr sind, als ein selbstorganisierendes, rein materielles Ergebnis einer letztlich zufälligen Welt und natürlich ziellosen Evolution. Das hat nichts mit Kreationismus und auch nichts mit Intelligent-Design zu tun, um gar nicht erst falsche Unterstellungen zu nähren! Nicht der Mensch ist das evolutionäre Ziel, sondern das Geistige an sich. Ich werde das im Folgenden noch erläutern.

Darüber hinaus bin ich davon überzeugt, dass unser Tod die Fortexistenz unserer bis dahin gewachsenen und gereiften Persönlichkeit nicht verhindert – im Gegenteil: Er ist eine Schnittstelle zu etwas Neuem.

„Wer stirbt, ist nicht tot!“, so lautet der Titel eines meiner bisher letzten Bücher, und ich glaube, das trifft den Nagel auf den Kopf.

Gleichwohl stellen Nahtoderfahrungen allein keinerlei Beweis für ein „Leben nach dem Tod“ dar. Sie sind jedoch, sofern man sie als real akzeptiert, ein wichtiger Mosaikstein auf dem Weg zu einer alternativen Weltsicht.

In diesem Beitrag kann ich natürlich nur exemplarisch auf die an sich große Vielzahl von Argumenten eingehen, die mich zu dieser heutigen Überzeugung führen. Schon 2003 habe ich in meinem Buch „Mit Logik die Welt begreifen“ in sich logisch konsistente, vor allem jedoch interdisziplinäre und tellerrand-übergreifende Lösungsansätze geboten. Seither hat sich auch auf Seiten der Wissenschaften eine Menge getan, man hat viele neue Erkenntnisse gewonnen. Dennoch sind meine Vorschläge heute aktueller denn je.

 Immanuel Kant[11] hatte in seiner späten Schaffenszeit, den 1780er Jahren, der „individuellen menschlichen Vernunft“ einen ganz entscheidenden Wert zur Erkenntnisgewinnung eingeräumt. Keine religiöse Überlieferung, und keine mit ihnen verbundenen, nicht selten missbräuchlich geschaffenen Dogmen, noch „sinnliche Wahrnehmungen“ allein, das Kerninstrumentarium der Naturwissen-schaften und damals noch „Empirismus“ genannt, kann, bzw. können danach zur „letzten Erkenntnis“ führen.

Allein die menschliche Vernunft muss dazu beitragen: Sie ist notwendig, um zu bewerten. Sie selbst steht außerhalb jeder sinnlichen Erfahrung und ist somit naturwissenschaftlich nicht erklärbar. Für mich hat diese Einsicht bis heute nichts an Wahrheit und geistiger Reife verloren. Deshalb werde ich mich hier auf die Erläuterung von bloß zwei logischen Ansätzen beschränken.

 Wenn man – auch ohne spezielle naturwissenschaftliche Vorkenntnisse – bloß mal den gesunden Menschenverstand walten lässt, scheinen mir besonders die beiden folgenden Aspekte von fundamentaler und universeller Bedeutung.

Sie sind geradezu ein „roter Faden“, der zwar nicht immer und im Detail das „Wie“ in unserer Welt erklären kann, dafür aber das „Was“. Daran sollten sich alle Interpretationsversuche der beobachtbaren Phänomene orientieren:

 

2.1. Von nichts kommt nichts!

 Die Welt ist nicht aus dem Nichts entstanden: Nichts auf der Welt kommt aus dem Nichts. Dies lässt sich eigentlich beweisen, wenn man anerkennt, dass die einfachsten Grundlagen mathematischer Logik zu allen Zeiten und unabhängig vom Vorhandensein intelligenten und sie erkennenden Lebens, wie z.B. des Menschen, bereits existiert haben. Diese Logik aber sagt uns, dass aus dem Platzhalter für das „Nichts“, der Null, keine mathematische Realität entsteht.

Nach derselben Logik gibt es dagegen nicht nur eine, sondern vielmehr sogar zwei (fast) gleich „starke“ Realitäten. Sie werden in ihrer kleinsten rationalen Einheit mit -1 und +1 bezeichnet und sind polar-symmetrisch zueinander, d.h. spiegelbildlich-entgegengesetzt.

Und tatsächlich: Keine dieser beiden Realitäten entsteht aus der Null, dem Symbol für das Nichts, sondern die eine aus der anderen. Die beiden polar-symmetrischen kleinsten Realitäten „-1“ und „+1“ sind selbst Anfangsglieder der negativen und positiven ganzen Zahlen.

Der bekannte deutsche Mathematiker Leopold Kronecker[12] sagte dazu einmal: „Die ‚Ganzen Zahlen’ hat der liebe Gott gemacht. Alles andere ist Menschenwerk“.

 

2.2) Alles hat zwei Seiten!

Das ostasiatische, vermutlich auf Laotse[13] zurückgehende Symbol von Jin und Yang bietet für mich die beste Darstellung dieser fundamentalen Grundweisheit:

Zwei polar-symmetrische Flammen, die sich spiegelbildlich und entgegengesetzt gegenüber liegen und dabei ergänzen, erschaffen, bzw. beeinflussen sich gegenseitig.

Wendet man die zweite Erkenntnis auf die erste Erkenntnis, von nichts komme nichts, an, so sollte, wenn schon beide Realitäten nicht aus dem Nichts entstehen, eine die andere schaffen und die geschaffene wieder Einfluss auf die Gestaltung der ersten Realität nehmen.

Und was sagt die einfache mathematische Logik dazu?

Natürlich, so ist es! Aus -1 entsteht durch Quadrieren, d.h. durch Multiplikation mit sich selbst, +1. Dabei zeigt sich, dass -1 die stärkere Existenz ist; denn die umgekehrte Rechnung, das Wurzelziehen[14] aus +1, ergibt +1 und -1, ist also nicht eindeutig.

Wenn man nun aus +1 eine Wurzel ziehen kann, also den ersten Rechenweg umkehren kann, dann muss das zwingend auch aus -1 möglich sein.

Natürlich geht es – für einen Mathematiker ist das trivial – aber tatsächlich ist es bemerkenswert; denn das Ergebnis ist zum einen eindeutig und führt zum anderen zur Welt der imaginären Zahlen, genannt „i“: Eine solche Zahl „i“ muss es also geben, an ihrer realen Existenz gibt es keinen Zweifel, die Logik weist uns diesen Weg: Aber man kann sie nicht näher beschreiben.

Und so erhalten wir eine mathematisch logische Schöpfungskette, die wirklich beachtenswert ist: Aus einer unbeschreiblichen, aber dennoch zweifelsfrei existenten Realität „i“ entsteht eine für uns real wahrnehmbare und notwendige erste „Existenz (-1); aus dieser dann eine zweite Realität (+1). Und keine dieser beiden beschreibbaren Existenzen entsteht aus dem Nichts.

Liegt es da nicht nahe, in diesem roten Faden fundamentaler mathematischer Logik eine Metapher für das „Was“ in unserer Welt zu erkennen? So kann die imaginäre Zahl „i“, metaphorisch betrachtet, ein logischer Beweis für das für uns nicht beschreibbare, weil sich unserem Vorstellungsvermögen Entziehende, und damit für das Göttliche sein – für Gott schlechthin! „Mit ihm/ihr und in ihm/ihr“ entsteht dann eine erste beschreibbare Realität, in kleinster rationaler Einheit symbolisiert durch -1, aus der dann in nächster Konsequenz eine polar-symmetrische zweite beschreibbare Realität entsteht, dargestellt durch +1.

Könnte dann diese erste Realität aus „i“ nicht das sein, was wir „Geist“ oder „geistige Welt“ nennen, vielleicht auch moderner: „Informationswelt“ oder gar „kosmisches Internet oder/und Outernet“?

Und wäre dann vielleicht die zweite Realität, die um +1, eine in der real existierenden Logik verankerte Metapher für das, was wir als materielle Welt heute wahrnehmen und erfahren? Ich glaube, so ist es!

Dann können wir nachvollziehen, dass die materielle Welt in der geistigen Welt ihren Ursprung findet, so wie +1 aus -1 durch Quadrieren eindeutig entsteht.

Dann können wir erkennen, dass die -1, das Symbol für das Geistige, als Informationseinheit allem und jedem anheftet, wenngleich im Verborgenen.

Aber wir können festhalten, dass das Geistige real existiert und nicht mit dem Materiellen identisch ist. So können wir jetzt plausibel behaupten, dass jede materielle Existenz einen verborgenen Informationsgehalt besitzt, der genauso real ist wie seine „materielle Hülle“. Und er kann von dieser materiellen Seite sogar getrennt werden, ohne dass er seine Existenz dadurch verliert!

Dann sind wir auf dem, wie ich meine, richtigen Weg zu der Einsicht, dass auch jede noch so komplexe Information, z.B. der am Ende eines menschlichen Lebens erfahrene, weiterentwickelte oder anders: der differenzierte menschliche Geist, nicht mehr zwangsläufig seine bisherige materielle Umgebung benötigt, um ohne jede Einschränkung trotzdem fortzuleben.

Allein die Logik sagt uns das als Realität gewiss voraus, auch wenn es sich uns vordergründig nicht sofort erschließt, so wie sich vielen auch die reale Existenz der imaginären Zahlen nicht sofort erschließt, nur weil wir sie nicht näher beschreiben können.

Also müssen wir lernen zu akzeptieren, dass es Realitäten in unserer Welt gibt, die von uns nicht zu bestimmen oder durch uns näher zu beschreiben sind. Dabei sind sie keineswegs abstrakt: Ohne „i“ als reale Rechengröße gäbe es heute keine Computer.

Vielmehr sind sie ganz praktisch und für jeden im Alltag überall erkennbar – immer sind sie polar-symmetrisch, also spiegelbildlich und gegensätzlich:

Die alten Griechen schauten mit Ehrfurcht und Erstaunen auf einen Kreis, eine Kugel oder auf ein rechtwinkliges Dreieck. Sie erkannten, dass Kreis und Kugel (optisch und geometrisch) endliche Umfänge, bzw. endliche Flächen, besitzen und das Dreieck eine (optisch und geometrisch) endliche Hypothenuse. Für uns klingt das heute nicht spannend, weil wir oft nicht mehr richtig beobachten und  nachdenken.

Tatsächlich aber ist diese Beobachtung fundamental bedeutend; denn so endlich auch diese geometrischen Figuren sind, wir können diese Endlichkeit nicht genau bestimmen: Nehmen wir entsprechende Berechnungen vor, arbeiten wir also mit „unserem materiellen Werkzeug, mit der Arithmetik“, dann stellen wir bei allen diesen Formen eine zweite, polar-symmetrische Seite fest: Die Seite der Unendlichkeit; denn wir brauchen eine unendliche Zahl π, um diese Bestimmung näherungsweise vorzunehmen.

Endlichkeit und Unendlichkeit sind also real existent in unserem Universum, auch wenn wir die Unendlichkeit selbst nicht „näher fassen“ können.

Nirgendwo in der Physik gibt es Kontinuität. Alles ist, wie wir spätestens seit Einstein[15] und Planck[16] wissen, gequantelt, d.h. es ist diskontinuierlich und besteht aus kleinsten Teilchen, aus Partikeln. Selbst ein Atom lässt sich weiter teilen, und ganz sicher werden wir irgendwann immer neue, noch mehr kleinere Teilchen aufspüren, als wir heute schon gefunden haben. Aber egal, wie lange wir so weiter herumexperimentieren und wie viele, immer kleinere Partikel wir noch ans Licht bringen sollten, immer werden es Teilchen sein, nie werden wir zum „Nichts“ vorstoßen als heute oft noch behauptete Basis seiner Existenz.

Dennoch erfahren wir täglich, dass es Kontinuität geben muss. So ist unser Leben ganz offensichtlich kontinuierlich, sonst würden wir in jedem Bruchteil einer Sekunde zerfallen und sofort wieder neu entstehen.

Unser Geist strebt während eines jeden menschlichen Lebens kontinuierlich linear aufwärts, hin zu seinem Maximum – und nur Schäden seines materiellen Ausdrucksorgans, des Gehirns, können verhindern, dass alle Außenstehende das nachvollziehen können. Nicht umsonst gibt es in vielen Gesellschaften noch sog. Ältestenräte!

Und wie steht es mit Raum und Zeit? Auch sie sind kontinuierlich, also ohne echtes physikalisches Korrelat. Allein durch den wissenschaftlich scheinbar notwendigen „Kunstgriff“, in das Lichtteilchen (oder allgemein: Photon), dem kleinstem „materiellen Existenzbeweis“, zugleich auch einen Wellencharakter hinein zu interpretieren, können wir uns die Kontinuität von Raum und Zeit überhaupt vorstellen. Nur ist das bis heute nicht einmal jedem „ausgewachsenen Physiker“ wirklich verständlich, weil es zugleich ein Bruch in der Physik ist.

Nein, Kontinuität und Diskontinuität sind zwei weitere Seiten einer Medaille. Kontinuität ist dabei Ausdruck des verborgenen „Informationsgehaltes“ in der materiellen Existenzwelt. Sie ist also der Kernaspekt der ersten Existenzebene.

Dennoch glauben wir nach wie vor, die von uns vordergründig wahrgenommene zweite Existenzebene, eben diese materielle Welt sei die einzige Welt.

Falsch geglaubt! Und wenn einfache mathematische Logik das „Was“ in  unserer Welt erklären kann, dann existieren automatisch auch die von „+1“ und „-1“ jeweils abgehenden und unendlich fortlaufenden Ordnungszahlen genauso wie deren unendlich fortlaufende Kehrwerte. Und sie alle sind am Ende zugleich ein Beweis für die Realexistenz von Kontinuität, genauso wie von Unendlichkeit und damit auch von Ewigkeit, dem Begriff für die Unendlichkeit von Zeit.

Die Beispiele lassen sich beliebig fortsetzen und reichen in alle Bereiche unserer alltäglichen Beobachtungen. Wir können nun mit Gewissheit feststellen, dass wirklich alles in unserer Welt stets nach denselben logischen Grundprinzipien aufgebaut ist und funktioniert. Jede noch so große Komplexität ist letztlich vergleichbar mit einem komplizierten Origami[17]: Immer lässt es sich am Ende auf ein einfaches Blatt zurückführen, das in höchster Perfektion gefaltet wurde.

Allem Materiellen heftet also Information an, die nach ganz einfachen, logisch-mathematischen Regeln strukturiert ist und funktioniert. Sie allein ist unteilbar, kontinuierlich, unzerstörbar, unendlich und ewig. Und das gilt folglich für jede daraus sich entwickelnde, noch so große Komplexität in gleicher Weise – und damit zum Beispiel auch für den hochdifferenzierten menschlichen Geist.

Schließlich ist auch unser Geist nur eine andere Seite derselben Medaille. Er entsteht und entwickelt sich zusammen mit seinem Gehirn und existiert dabei so real wie sein Gehirn. Er ist aber kein Produkt dieses Gehirns. Mit seinem Gehirn lebt und entwickelt er sich ein Leben lang. Durch sein Gehirn drückt er sich im „irdischen“ Leben aus. Aber so wie die -1 als metaphorisches Symbol auch ohne +1 existiert, weil nach dem „Abscheiden“ von -1 aus der +1 von letzterer nichts mehr übrig bleibt, so muss die lebende Materie tot sein, wenn sich das Leben von ihr entfernt, aber das Leben selbst nicht zugleich beendet. Und so kann und wird auch unser Geist ohne sein Gehirn fortleben. Ganz bestimmt wird er es dereinst tun: Dann, wenn der Tod sie beide scheidet.

Hier weist uns eine weitere polare Symmetrie den richtigen Weg zur Erkenntnis: Periodizität (Zyklik) und Linearität.

Schon bei Betrachtung der Evolution allen Lebens auf unserer Erde können wir Folgendes feststellen: Die materielle Seite der Evolution, der Teil, der sich in der reinen Körperlichkeit eines jeden Lebens ausdrückt, z.B. erkennbar in der Entwicklung der verschiedenen biologischen Arten, unterliegt seit ihrem Beginn periodischen Entwicklungen und Schwankungen, quantitativ wie qualitativ.

Dagegen gibt es eine zentrale Konstante, die sich linear konsequent durch alle Zeiten der Evolution aufwärts fortentwickelt: Das Zentrale Nervensystem. Die Evolution ist nicht auf den Menschen ausgerichtet, wie manche behaupten. Die ist nicht anthropozentrisch! Aber sie ist neurozentrisch!

Bis hin zum menschlichen Großhirn bleibt es zugleich durch alle Regionen hinweg abwärtskompatibel, so wie man das bei modernen Betriebssystemen von Computern heute meist auch zu betreiben versucht.

Das Zentrale Nervensystem ist aber deswegen nicht der Produzent des Geistes, dem Sinnbild für „komplexe universelle Information“, sondern wohl Vermittler, Sender und Empfänger sowie Verarbeiter, Speicher und wohl noch viel mehr zugleich. Genauso sind in jedem einzelnen menschlichen Leben diese beiden polar-symmetrischen Aspekte von Periodizität (Zyklik) und Linearität wieder deutlich erkennbar: Das Körperliche, also die materielle Entwicklung, verläuft hierbei periodisch (zyklisch) und strebt von Geburt an auf ein Maximum im jungen Erwachsenenalter zu. Dann kommt es zu einem unaufhaltsamen Abstieg, an dessen Ende der Tod als zwangsläufige Konsequenz steht.

Der Geist aber beginnt zwar seine Existenz mit dem Körper – jedoch wächst er von da an konsequent und kontinuierlich linear weiter, ohne Abstieg, bis zum körperlichen Tod. Eine Demenz ist „nur“ ein körperliches Problem. Der Geist kann sich nicht mehr eines gesunden Hirns bedienen. Aber er ist nicht betroffen. Das kann man oft bei alten Menschen erkennen, wenn ihr Geist sporadisch mal wieder seinen Weg durch die „korrodierten Kabel“ findet: Sehr häufig findet man derart lichte Momente gerade unmittelbar vor dem Tod dieser Person.

Mit welcher Logik, so möchte ich deshalb abschließend fragen, soll das lineare Wachstum dieses geistigen Potentials nun genauso abrupt beendet sein?

Der Tod begrenzt die weitere geistige Entwicklung nicht, bei keinem von uns!

Die Vernunft sollte unseren Glauben an das Überleben des eigenen Todes bestärken. Wir tun gut daran, uns in dieser sicheren Erkenntnis nicht von materialistischem Kleingeist abhalten zu lassen.

 

Literatur

Elsaesser Valarino, E., „Erfahrungen an der Schwelle des Todes – Wissenschaftler äußern sich zur Nahtodeserfahrung“ Ariston (1995)

Kübler - Ross, E., „Über den Tod und das Leben danach“, Silberschnur (1994)

Kübler - Ross, E., „Sterben lernen - Leben lernen --- Fragen und Antworten“, Silberschnur (1995)

Laack, W. van, (alle Bücher erschienen im van Laack Buchverlag zus. mit BoD Hamburg)

Laack, W. van, "Plädoyer für ein Leben nach dem Tod und eine etwas andere Sicht der Welt" (1999 + 2000);

Laack, W. van, "Der Schlüssel zur Ewigkeit" (1999 + 2000) und "Key to Eternity" (2000)

Laack, W. van, "Eine bessere Geschichte unserer Welt, Bd. 1, Das Universum" (2000)

und "A Better History of Our World, Vol. 1, The Universe" (2001)

Laack, W. van, "Eine bessere Geschichte unserer Welt, Bd. 2, Das Leben" (2001)

und "A Better History of Our World, Vol. 2, Life" (2002) 

Laack, W. van, "Eine bessere Geschichte unserer Welt, Bd. 3, Der Tod" (2002)

und "A Better History of Our World, Vol. 3, Death" (2003) 

Laack, W. van, "Wer stirbt, ist nicht tot!" (2003 + 2005) und "Nobody Ever Dies!" (2005)

Laack, W. van, "Mit Logik die Welt begreifen" (2005) und „To Perceive The World With Logic“ (2007)

Laack, W. van, "Nah-Todeserfahrungen – Vorhof zum Himmel oder bloß Hirngespinste?", die Drei, Z. f. Anthroposophie in Wissenschaft, Kunst und sozialem Leben, 12 (2004)

Laack, W. van, "Ohne Geist läuft wenig! 

Teil 1, „Kann aus Neuronen Bewusstsein entstehen?" (2004),

Teil 2, „Zur Unfreiheit verdammt?" (2005); Die Drei, Z. f. Anthroposophie in Wissenschaft, Kunst und sozialem Leben, 2 (2005)

Laack, W. van, „Nahtoderfahrungen – Vorhof zum Himmel oder bloß Hirngespinste?“,

in Serwaty A, Nicolay J (Hg.), Nahtod und Transzendenz. Santiago-Verlag (2008)

Lommel, Pim van, „Endloses Bewusstsein“, Patmos-Verlag (2009)

Moody, R.A., „Leben nach dem Tod“, Rowohlt (1977)

Moody, R.A., „Nachgedanken über das Leben nach dem Tod“, Rowohlt (1979)

Moody, R.A., „Das Licht von drüben --- Neue Fragen und Antworten“, Rowohlt (1989)

Ring, K., „Den Tod erfahren - das Leben gewinnen --- Erkenntnisse und Erfahrungen von Menschen, die an der Schwelle zum Tod gestanden und überlebt haben“, Scherz             (1984)

Ring, K., E. Elsaesser-Valarino, „Was wir aus Nahtoderfahrungen für das Leben gewinnen – der Lebensrückblick als ultimatives Lerninstrument. Santiago- Verlag (2009)

Schröter-Kunhardt, M., "Das Jenseits in uns", Psychologie heute, Heft 6 (1993)

Schröter-Kunhardt, M., "Erfahrungen Sterbender während des klinischen Todes", in "Sterben und Tod in der Medizin", Wiss. Verlagsgesellschaft (1996)

Schröter-Kunhardt, M., "Nah-Todeserfahrungen aus psychiatrisch-neurologischer Sicht", In: "Todesnähe- Wissenschaftliche Zugänge zu außergewöhnlichen Phänomenen", Univ.-Verlag, Konstanz (1999)



[1] Immanuel Kant (1724-1804), Dt. Mathematiker und Philosoph

[2] EKG = Elektrokardiogramm: Methode zur Messung der elektrischen Herzaktivität

[3] EEG = Elektroencephalogramm: Methode zur Messung der elektrischen Hirnaktivität.

[4] AKE = Außer-Körperliche Erfahrung(en); OBE = Out-of-Body-Experience(s)

[5] Allerdings widerspräche das den Fundamenten der Evolutionstheorie, wonach derartige Geschenke, die ja nicht zum Überleben der Art dienen würden, nicht ins Bild passen!

[6] Halluzinogen, wörtl. „Faseln erzeugend“, sind Stoffe, die z.B. optische oder akustische Halluzinationen provozieren.

[7] Carl Gustav Jung (1875-1961), Schweizer Psychiater und Psychotherapeut, Tiefenpsychologe

[8] Animistisch: PSI-Phänomene seien als Erscheinungen von Seele und Unterbewusstsein aufzufassen, aber letztlich an den Körper gebunden.

[9] ASW = Außer-Sinnliche-Wahrnehmungswellen eines unbekannten, aber vorausgesetzten Organs im Gehirn

[10] Elisabeth Kübler-Ross (1926-2004); Schweiz.-amerik. Psychiaterin, NTE-Forscherin, Buchautorin.

[11] Immanuel Kant (1724-1804), Dt. Mathematiker und Philosoph

[12] Leopold Kronecker (1823-1891), Dt. Mathematiker

[13] Laotse, geboren 604 v.Chr., evtl. auch erst im 3.-4. Jhd. v.Chr., chinesicher Philosoph

[14] Wurzelziehen = Radizieren, umgekehrter Rechenschritt zum Quadrieren, des mit sich selbst Multiplizieren

[15] Albert Einstein (1879-1955); Dt. Physiker, Nobelpreisträger, Beschreibung der Relativitätstheorien.

[16] Max Planck (1858-1947); Dt. Physiker, Begründer der Quantenphysik

[17] Origami = hohe japanische Papierfaltkunst